Familie - Ressource oder Herausforderung

Welche Rolle spielt die Familie in Zeiten des Umbruchs, der Veränderung? Gibt sie uns Halt oder ist es eher eine zusätzliche Belastung? Die Veränderungen, die sich global wie ein Wolkenschleier über der Welt ausbreitet, macht auch nicht halt vor unseren vier Wänden. Die Auswirkungen der Pandemie sind besonders spürbar in den Familien. Betrachtet man die Familie als ein System sind Veränderungen einer Person ausschlaggebend für alle anderen Personen des Systems. Homeoffice, Kurzarbeit, der Verlust von Arbeit im Bereich der Eltern haben somit große Auswirkungen auf die Kinder und den Partner. Aber auch Veränderung in der Lebenswelt der Kinder mit Schul- und Kindergartenschließungen oder Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben einen erheblichen Einfluß auf das System Familie.

Vor dem Ausbruch der Pandemie hatten wir einen gewohnten Ablauf, eine Routine in unserem Lebensalltag. Alles war klar, für alle Familienmitglieder und mit kleinen Unregelmäßigkeiten kam man gut zu Recht. Routine und ein gewohnter Alltag geben uns Halt und Sicherheit und nähren uns. 

Seit einigen Monaten prasseln stetig Veränderungen auf uns ein, die alles auf den Kopf stellen und speziell in den Familien sehr belastend empfunden werden. Jeder/e Einzelne mit den eigenen Problemen und Herausforderungen konfrontiert muss sich zusätzlich mit den Problematik der Familienmitglieder auseinandersetzen. Dass dies Zuviel ist, ist klar und Streit unumgänglich!

Doch gerade JETZT ist es wichtig, dass wir Halt und Sicherheit, die wir ringsum vermissen, in der Familie finden! 

Die Frage ist WIE?

Einer der wichtigsten Kriterien in Familien ist die Paarbeziehung der Eltern. Sind die Eltern stabil und sicher, überträgt sich dieses Gefühl sofort auf die Kinder. Also sollten wir uns im ersten Schritt auf die Beziehung zu unserem Partner fokussieren. Selbstverständlich ist das Gespräch über die alltäglichen Herausforderungen und Veränderung enorm wichtig, vor allem auch die finanzielle Situation, aber nicht zu vergessen ist in Zeiten wie diesen die Zwischenmenschliche Beziehung. 

Wir sollten versuchen Momente zu finden, um zu zweit Abstand zu nehmen von all den Belastungen. Gemeinsam einen Spaziergang zu machen, auf dem Sofa liegend einen Film anschauen, gemeinsam kochen oder sonst Dinge zu tun, die man gerne macht und sich darauf konzentriert was jetzt ist, nicht über gestern und morgen nachzudenken. Versuchen alleine die Anwesenheit des Partners zu geniessen ... Dazu gäbe es unzählige Ideen. Ich denke es ist klar, was gemeint ist.

Verschafft euch Auszeiten und macht euch bewusst was euch guttut in der Beziehung.

Ganz wichtig ist, das Aussprechen von Bedürfnissen und Wünschen. Aber dieses Thema würde den Umfang hier sprengen, deshalb werde ich einen eigenen Beitrag zu diesem Thema schreiben!

Solltest du bzw. ihr kleine Anregungen oder Ideen für die Umsetzung dieser Auszeiten brauchen, kannst du dich gerne per email melden und ich antworte (selbstverständlich kostenfrei)!

Ich wünsche viele kurze gemeinsame Auszeiten um deinen Partner zu genießen!

 

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